Die Weltwirtschaft hat sich im Oktober leicht abgeschwächt. Das in London ansässige Research-Institut Capital Economics analysiert in seinem Global Economics Update vom 3. November die neuesten PMI-Daten wie folgt:

  • Das globale Wirtschaftswachstum hat im dritten Quartal 2014 vermutlich seinen Höhepunkt für dieses Jahr überschritten.
  • Die Daten in den USA wurden im dritten Quartal etwas durch einmalige, hohe Verteidigungsausgaben nach oben getrieben. Der Wachstumstrend in den USA ist jedoch nach wie vor intakt.
  • Japan wird vermutlich im zweiten Halbjahr 2014 etwas mehr Wachstum ausweisen, nachdem das zweite Quartal 2014 schwach ausfiel. Das Potential bleibt jedoch schwach und die Aussichten für die kommenden Jahre sind nicht besonders überzeugend. Die jüngste Entscheidung der BoJ, noch mehr Assets als bisher anzukaufen, wird nicht ausreichen, das Wachstum in Japan auf Trab zu bringen.
  • Das Wachstumstempo der Wirtschaft in China wird weiterhin langsam zurückgehen.
  • Die Eurozone bleibt die Achillesferse der Weltwirtschaft. In Italien, Frankreich und auch jüngst in Deutschland hat sich das Wachstum abgeschwächt. Die EZB wird voraussichtlich ein großes Anleihe-Kaufprogramm auflegen.
Die Industrieproduktion in Italien (hellgrau), Frankreich (hellblau), aber auch in Deutschland (Dunkelgrau) geht etwas zurück.

Die Industrieproduktion in Italien (hellgrau), Frankreich (hellblau), aber auch in Deutschland (Dunkelgrau) geht etwas zurück.

Fazit für die Allokation:
Gemäß den Wirtschaftsdaten erscheinen Aktieninvestments in den USA für die nächsten Monate aussichtsreich. Der Aktienmarkt in Japan wird vor allem von der Erwartung steigender Kurse durch das Kaufprogramm der BoJ, die erwarteten Käufe von Pensionsfonds und eventuell Aktienrückkäufe der Unternehmen getrieben. Dies kann zu Kurszuwächsen führen. In Europa hoffen die Investoren auf neue Liquidität von der EZB, was auch hier zu einem Kurszuwachs führen kann. Da die zugrundeliegenden Wirtschaftsdaten jedoch weder in Japan noch in Europa wirklich überzeugende Aussichten signalisieren, werden die durch die spekulativen Käufe ausgelösten Kursentwicklungen weiterhin sehr volatil bleiben.

Walter Feil