Ausgabe 01/2025

31. Januar 2025

DeepSeek verschärft den Kampf um die KI-Vorherrschaft

Sehr geehrte Damen und Herren,

In der dritten Januar-Woche 2025 schockte ein kleines Startup in China die KI-Welt. Das angeblich mit nur 6 Mio USD Aufwand entwickelte „DeepSeek R1“ KI-System bietet einen Leistungsumfang wie das weltbekannte „ChatGPT“, verlangt vom Nutzer jedoch nur einen Bruchteil der Gebühren. Investoren, die bisher auf weiterhin satte Gewinne der etablierten KI-Anbieter und ihrer Zulieferer gesetzt hatten, reagierten verschreckt. Vom 23. bis zum 27. Januar fiel der Kurs des Nasdaq 100 Index um 4 %.

Der Kurs von einigen Aktien, die vom Boom der KI-Industrie profitieren, ging besonders stark zurück. Dem schnellen Kursrückgang folgte jedoch – wie nach solchen Panik-Szenarien gewohnt – eine schnelle Erholung. Bis zum 28. Januar war die Hälfte des vorangegangenen Kursrückgangs bereits wieder aufgeholt.

Grafik: Nasdaq-100-Index von Jahresbeginn bis zum 28. Januar 2025. Bewertung in EURO.

Auffällig: Auf den starken Rückgang vom 23. bis zum 27. Januar folgte sofort wieder ein Anstieg.

Quelle: infront

Zeitungen, TV und Onlinedienste hatten viel Futter für aufmerksamkeitsheischende Überschriften. Die Welt schien nur noch aus KI und den Auswirkungen der neuen Konkurrenz aus China zu bestehen.

Ein Blick auf den Weltaktienindex erweitert unseren Blickwinkel auf das Gesamtbild. Der Weltindex mit über 1.500 Positionen aus 23 Industrieländern enthält Aktien von allen Branchen. Auch dieser Index ging vom 23. bis zum 27.1. zurück, jedoch nicht so viel wie der Nasdaq 100. Auch im Weltindex folgte sofort wieder eine Erholung. Am 28. Januar stand der Index auf dem gleichen Wert wie am 17. Januar. Ich sehe in dieser Entwicklung keinen Grund für eine Panik.

Tatsächlich legte der Weltindex seit Jahresbeginn um fast zwei Prozent zu, siehe die braune Linie in der folgenden Grafik.

Quelle: infront

Kehren wir zurück zu dem neuen Star am KI-Himmel. Täglich lesen neue Hinweise, dass DeepSeek R1 nicht nur die Interessen der begeisterten Anwender fördert, sondern auch den Interessen der Regierung in Peking dient. Die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) berichtet am 29.01.25 unter der Überschrift „DeepSeek sammelt private Daten“ wie folgt:

„Laut den Nutzungsbedingungen darf Deepseek Tracking-Cookies verwenden, um den Weg des Nutzers im Internet nachzuverfolgen, und analysiert den genauen Standort der angemeldeten Geräte. Selbst die Geschwindigkeit, mit der eine Person auf der Tastatur tippt, misst Deepseek. Da sich die meisten Nutzer mit ihrer E-Mail-Adresse, ihrer Telefonnummer oder den jeweiligen Apple- oder Google-Konten registrieren dürften, erhält Deepseek einen tiefen Einblick in das Verhalten seiner Nutzer im Internet. Und damit in deren Leben.“

Die NZZ erläutert dann weiter, dass DeepSeek sich das Recht herausnimmt, persönliche Daten an Drittparteien weiterzugeben und das sich die Behörden in China per Gesetz das Recht auf den Zugriff auf alle in China gespeicherten Daten gesichert haben. Firmen sind zur Zusammenarbeit mit den Behörden verpflichtet. Die NZZ fasst diese Hinweise in einer Zwischenüberschrift zusammen: „Geschäftsmodell: Datenkrake“.

Diese Möglichkeit des Zugriffs auf alle gesammelten Daten besteht nicht nur bei Daten von Privatpersonen. Sie öffnen auch die Tür zu den Daten von Unternehmen. Die NZZ weist auch darauf hin, dass der Zugriff der chinesischen Regierung auf die Datenfülle auf chinesischen Servern westliche Länder bereits bewogen haben, Tiktok auf Handys von Regierungsbeamten zu verbieten.

Wenn Sie tiefer in dieses Thema eintauchen möchten, suchen Sie über google mit Eingaben wie zum Beispiel „deepseek zensur“ und ähnliches. Jeden Tag werden neue Hinweise zu DeepSeek veröffentlicht.

Für uns als Investoren bedeutet dies, dass die anfängliche Begeisterung über ein Billig-Angebot für KI-Anwendungen von Tag zu Tag etwas mehr zurückgeht. Nutzer zahlen nicht nur eine (geringe) Gebühr. Sie bezahlen zusätzlich mit der Preisgabe ihrer Daten mit umfangreichen Zugriffsrechten zugunsten der Regierung in Peking.

In der westlichen Welt wächst unterdessen die Besorgnis, dass China im Wettrüsten im Bereich der digitalen Kriegsführung aufholen könnte. Künstliche Intelligenz kann nicht nur Wissen bereitstellen und Texte schreiben, sondern auch Drohnenschwärme steuern, massenhaft schädliche Viren produzieren und Desinformationen verbreiten. Ich vermute, dass die westliche Welt, vor allem die USA, ihre Anstrengungen verstärken werden, um im Bereich KI ihren Vorsprung weiter auszubauen.

Im Übrigen besteht die Weltwirtschaft nicht nur aus Unternehmen, die KI entwickeln, sondern auch aus hunderttausenden von weiteren Unternehmen. Die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung in 2025 sind für die USA weiter positiv. Mehr darüber lesen Sie auf der Webseite:

Ausblick auf die Anlagemärkte ab Februar 2025

Hier ist der Link:

Kapitalmarktausblick für Februar 2025 (ihrkonzept.de)

Neueste Informationen direkt aus den USA

Mario Künzel, mein Gesprächspartner mit tiefen Kenntnissen über die Kapitalmärkte, berichtet in einem neuen Video von Gesprächen während seiner dreiwöchigen Reise in den USA über den Jahreswechsel. Hören Sie aus erster Hand, wie „Republikaner“ und „Demokraten“ in den USA die Politik von Donald Trump einschätzen.

Videos für Ihren Vermögensaufbau – So holen Sie das Beste raus

(Bitte scrollen Sie nach unten bis zum Video 08)

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Für weitere Informationen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Herzliche Grüße
Walter Feil

Sie erreichen mich wie folgt:


Walter Feil:
Mail: wf@ihrkonzept.de
Tel.: 07223 – 990 98 11

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Walter Feil