Die drei Musterportfolios liefern Ihnen Ideen für ihre eigene Portfolio-Zusammenstellung
Portfolio 1 verfolgt als wichtigstes Ziel, Wertschwankungen (nach unten!) gering zu halten.
Die Erwartung einer weiteren Aufwertung des USD gegen den Euro hat sich im August noch nicht erfüllt. Im Gegenteil: die Turbulenzen, die nach der überraschenden Abwertung der chinesischen Währung gegen den USD entstanden, führten bei nahezu allen investierbaren Werten (Anleihen, Aktien und sehr stark auch Währungen in den Emerging Markets) zu heftigen Rückgängen. Weltweit wurden Carrytrades (Darlehen in einer Währung mit niedrigem Zinssatz zum Aufbau von Investments in anderen Währungen mit höheren Zinserträgen oder Aktien) aufgelöst. Hohe Summen von Euro-Darlehen wurden aufgelöst, was zu einer starken Nachfrage nach Euro führte. Vor diesem Hintergrund entstand eine umgekehrte Bewegung: der USD wertete gegen den Euro ab.
Alle namhaften Analysehäuser sind sich einig, dass die erwartete Aufwertung des USD nicht aufgehoben, sondern nur zeitlich verschoben ist. Auch die weiteren Positionen wurden unverändert beibehalten. Der Ausblick bis zum Jahresende lässt erwarten, dass die Positionen die nächsten Wochen noch eine gewisse Volatilität erleben werden, jedoch bis zum Jahresende einen höheren Wert erreichen als derzeit.
Portfolio 2 möchte guten Wertzuwachs mit nur mäßigen Schwankungen erreichen
Auch in Portfolio 2 fügen blieb die Position von US-Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit erhalten. Das Portfolio wurde zum Monatsbeginn August nicht verändert.
Portfolio 3 will langfristig überdurchschnittlich guten Wertzuwachs erreichen
In Portfolio 3 wird der Anteil der Emerging Markets Aktien reduziert zu Gunsten einer Position in USD-Anleihen mit kurzer Laufzeit. Damit soll das grundsätzliche Risiko einer hohen Investitionsquote in Aktien etwas reduziert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt kann die Investition wieder auf ein volles Aktienexposure hochgefahren werden.
Ergebnisse im August 2015
Die Entscheidung der chinesischen Politik, den Wechselkurs des Renminbi gegen den USD mehr den freien Marktkräften auszusetzen und damit eine Abwertung in Kauf zu nehmen, führte – weil unerwartet – an allen Börsen der Welt zu Verunsicherung und damit zu Kursrückgängen. Dies betraf vor allem Aktien in den Emerging Markets, dann aber auch Aktien in den Industrieländern und vor allem den Wechselkurs von Währungen gegen den USD und den Euro.
Portfolio 1:
Fast fünf Prozent Rückgang im August
Das Wert des Portfolio 1 fiel im August um 4,59 Prozent. Dies war zwar deutlich weniger als der Weltindex, der fast elf Prozent verlor, entsprach aber trotzdem nicht dem Ziel, mit dem Portfolio 1 die Wertschwankungen stets gering zu halten. Die in Teilbereichen aggressive Allokation, die in den Vormonaten zu einem sehr guten Wertzuwachs geführt hatte, verlangte im August ihren Tribut.
18 Prozent Wertzuwachs seit 1.1.2014
Seit Auflage des Portfolios im Januar 2014 addiert sich der Wertzuwachs auch nach dem Rückgang im August noch auf 18,13 %. Dies ist fast soviel wie mit dem Weltaktienindex, jedoch mit deutlich geringeren Schwankungen.
Portfolio 2:
Sieben Prozent Wertrückgang im August
Das Portfolio 2 verlor im August 6,83 Prozent an Wert.
20 Prozent Wertzuwachs seit 1.1.2014
Der gesamte Wertzuwachs seit Auflage des Portfolios im Januar 2014 liegt nun bei nur noch knapp zwanzig Prozent. Die Schwankungen blieben dabei weiterhin geringer als im Weltaktienindex.
Portfolio 3:
Fast neun Prozent Wertrückgang im August
Alle Positionen in Portfolio 3 trugen verloren im August an Wert. Der Wertrückgang blieb allerdings geringer als der Rückgang im Weltaktienindex, was zumindest einen kleinen Vorteil dieses Portfolios gegenüber der durchschnittlichen Entwicklung der Aktienmärkte ergab.
26 Prozent Wertzuwachs seit 1.1.2014
Seit Auflage im Januar 2014 liegt das Portfolio 3 nach dem Rückgang im August nun mit noch 25,58 % im Plus. Der Weltindex als Vergleich liegt bei plus 21,90 %.
Anpassungen zu Monatsbeginn September:
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