Heute Nacht hat die PBoC (Peoples Bank of China = Chinesische Notenbank) die Vorgaben für die Darlehenszinsen um weitere 25 Basispunkte (0,25 %) auf nunmehr 5,10 % gesenkt. Dies ist die dritte Reduzierung der Darlehenszinsen im aktuellen Zyklus. Damit verstärkt China die Unterstützung der bisher unter Plan liegenden Konjunktur.
Mindestreservesatz wurde gesenkt
Die Vorgaben für die Zinshöhe sind nur eine der Steuerungsmaßnahmen, die die PBoC einsetzt, um die Konjunktur zu fördern. Weitere Maßnahmen sind die Höhe der Mindestreserven, die in jüngster Zeit bereits zweimal gesenkt wurden und die die Höhe der zugelassenen Beleihungsquoten. Capital Economics erwartet eine weitere Senkung der Mindestreservesätze bis zum Jahresende 2015.
Die PBoC hat außerdem Darlehensprogramme für ausgewählte Branchen aufgelegt, um punktuell besondere Unterstützung zu gewähren.
Chinesische Geldpolitik reagiert schnell
Die Wirtschaftsentwicklung in China ist schwächer als gewünscht. Die Geldpolitik in China spürt wachsenden Druck, die Beschränkungen bei der Darlehensvergabe weiter zu lockern. Auch die Regulierungen im Schattenbankensystem, die das Kreditwachstum in diesem Sektor wie geplant beschränkt haben, werden vermutlich wieder gelockert. Üblicherweise reagiert die Regierung in China kurzfristig mit einer Lockerung oder Verschärfung der Geldpolitik, wenn die Entwicklung der Konjunktur von den Planungen abweicht.
Dazu stehen der Regierung zahlreiche Möglichkeiten offen. Im Unterschied zu zahlreichen anderen Staaten stehen reichlich Geldmittel zur Verfügung, die bei Bedarf eingesetzt werden können. Außerdem sind auch keine langen Entscheidungswege zu berücksichtigen.
Investitionen in Infrastrukturprojekte schieben Konjunktur an
Die Regierung wird auch die Investitionen in öffentliche Projekte wie Eisenbahnlinien, Flugplätze und Kraftwerke beschleunigen. Damit leistet sie eine weitere Unterstützung der Konjunktur. Alle diese Maßnahmen führen derzeit zu einer außergewöhnlich positiven Kursentwicklung des inländischen Aktienmarktes.
Kommentar: Die 3ik-Strategiefonds II und III profitieren von dieser Entwicklung durch ihre bestehenden Investitionen in einen ETF, der den Shanghai Composite Index abbildet und einen Fonds, der sich auf Inlandsaktien in China fokussiert. Darüber hinaus beeinflusst eine positive Wirtschaftsentwicklung in China auch die Investitionen in den umliegenden Aktienmärkten in Asien.
Grafik: CE, London
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