Das Wirtschaftswachstum in Sub-Saharan Africa schwächt sich ab. Nächstes Jahr ist das geringste Wachstumstempo seit den späten 1990ern zu erwarten.
Die Gründe hierfür sind vielfältig und in den einzelnen Ländern auch unterschiedlich. Das beherrschende Thema ist allerdings der Rückgang der Rohstoffpreise, vor allem das Preisniveau von Öl. Der globale Boom der Rohstoffpreise ist zu Ende.
Länder, die in hohem Maße von Rohstoffexporten abhängen wie Südafrika und Sambia, sind bereits in Problemen. Der Rückgang der Ölpreise in den letzten Monaten wird dazu führen, dass das Wachstum in Nigeria und Ghana zurückgehen wird. Angola, das in extrem hohem Maß von Ölerlösen abhängt, wird 2015 in eine Rezession abgleiten.
Die Währungen zahlreicher Staaten der Sub-Saharan Africa Region bleiben weiterhin unter Druck, die Inflation wird hoch bleiben und die Leitzinsen werden erhöht. Die Geldpolitik in einigen Staaten wird angezogen.
Das Wachstum in Sub-Saharan Africa wird nicht zusammenbrechen, wird sich jedoch 2015 und 2016 verlangsamen. Capital Economics, der in London ansässige Researchdienst, erwartet ein Wachstum von etwa vier Prozent.
Das Schaubild zeigt die Erwartung für die gesamte Sub-Saharan Africa Region (SSA, links) und als Einzeldaten die Erwartungen für einige Länder. Dies zeigt auch schon, dass die Entwicklungen in den einzelnen Ländern durchaus unterschiedlich verlaufen: Staaten, die in hohem Maße von den Einnahmen aus dem Export von Öl abhängen, müssen die Zügel anziehen, und andere Staaten, die Öl importieren (wie zum Beispiel Kenya), profitieren von den niedrigen Preisen.
Fazit:
Die letzten Jahre waren Fonds, die in die Frontier-Märkte mit einem hohen Anteil Afrika investieren, sehr erfolgreich. Die Sub-Saharan-Africa-Region ist jetzt etwas vorsichtiger zu betrachten. Für die nächsten Jahre ist eine deutliche Differenzierung zwischen den einzelnen Ländern vorzunehmen. Pauschale Investments in die gesamte Region werden wahrscheinlich zu nur noch durchschnittlichen Ergebnissen führen.
Grafik: CE, London
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