Das Strategiedepot 2, das die Wertentwicklung der Märkte einfangen soll, soweit dies mit nur mäßigen Schwankungen möglich erscheint, hat den Schwung der letzten Monate gut in das neue Jahr mitgenommen und den bis zur vorausgegangenen Stand auch in der augenblicklichen Phase der leichten Konsolidierung gehalten.

1,67 % Wertzuwachs seit Jahresbeginn

Der Wertzuwachs seit Jahresbeginn ist mit 1,67 % etwas höher als der Weltindex (1,5 %). Das ist mehr als ich selbst erwartet hatte. Jedoch liegen tatsächlich fast alle Positionen (mit Ausnahme einer Japan-Position) im Plus. Den besten Performancebeitrag lieferte der Bereich „Medizin mit Schwerpunkt Biotechnologie“.

Die Entwicklung wird nicht dauerhaft über dem Weltindex liegen. Ein guter Start schafft jedoch ein gutes Polster, auf dem man in kritischen Börsenphasen auf Sicherheitspositionen pausieren kann. Das Strategiedepot unterliegt laufender Überwachung und kann seine Allokation jederzeit verändern – wenn es notwendig erscheint, sogar bis auf 100 Prozent Cash.

Hybridanleihen zusammengefasst

Schon seit Jahresbeginn war eine Position mit Hybridanleihen in die Strategie integriert. Per 14.1. hatte ich eine zweite Position hinzugefügt. Jetzt habe ich diesen Bereich komplett mit der zweiten Position abgedeckt, da diese Art von Investments bei allen mir bekannten Fonds stets in die gleiche Richtung läuft. Da ich keine entscheidenden Diversifikationsvorteile mit einer Aufteilung auf zwei Position erreichen kann, habe ich diesen Bereich jetzt wieder auf eine Position (auf die nachgewiesen erfolgreichere Position der beiden Kandidaten) zusammengefasst.

CatBond-Position wegen HardClose herausgenommen

Die Position von CatBonds („Katastrophen-Anleihen.“ Das sind Anleihen, die das Risiko der Absicherung von Naturkatastrophen übernehmen) habe ich ersatzlos entfernt. Die bisherige Position entwickelt sich zwar wie gewünscht, ist jedoch wegen eines HardClose nicht mehr kaufbar. Ich sehe keinen Nutzen für meine Leser, eine Position, die derzeit nicht investierbar ist, in einem Musterdepot zu führen. Wenn ich eine andere Position finde, die sowohl überzeugend gut performt als auch konkret investierbar ist, werde ich das Thema wieder aufgreifen.

Mischfonds mit Schwerpunkt Unternehmensanleihen hinzugefügt

Aus der vorgehaltenen Liquidität habe ich die vorher schon vorhandene Position eines Mischfonds mit vermögensverwaltendem Ansatz um fünf Prozent erhöht. Der Fonds hält in unsicheren Zeiten einen höheren Anteil Anleihen, in Zeiten guter Aktienentwicklung jedoch einen höheren Anteil Aktien, wobei die Selektion sich auf Unternehmen fokussiert, die sich „in besonderen Situationen“ befinden. Dies können für den Anleger vorteilhafte Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge sein oder auch (Rest-) Potentiale aus einem Squeeze-Out. Der Anleihebereich wird teilweise auch durch Wandelanleihen abgedeckt, die in positiven Aktienmarktphasen einen guten Teil der Aktienkursentwicklung mitnehmen, in negativen Phasen jedoch nicht so schnell zurückgehen wie der Aktienmarkt.

Deutsche Unternehmen aufgestockt

Schon länger ist über einen MDax-ETF eine Position für deutsche Unternehmen mittlerer Größe enthalten. Die Schwankungsintensität des MDAx ist typischerweise geringer als beim Dax. Die Position habe ich jetzt in Erwartung eines grundsätzlich positiven  Börsenjahres 2014 auf zehn Prozent aufgestockt. Sollte der Markt drehen, ist der ETF auch wieder schnell abgebaut.

Rohstoffaktien vorsichtig hinzugefügt

In Erwartung einer Erholung des seit 2011 verlaufenden Rückgangs der Rohstoff-Aktien (ca. minus 60 Prozent seit April 2011, siehe auch heutiges Tagebuch für Strategiedepot 3) wurde eine vorsichtige Position eines Fonds mit Aktien aus dem Bereich Exploration, Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung von Rohstoffen hinzugefügt. Diese Position ist als längerfristige Halteposition gedacht.

Liquidität jetzt noch knapp zehn Prozent

Für weitere Aufstockung der Investitionen stehen jetzt noch knapp zehn Prozent Liquidität zur Verfügung. Dies ist auch eine Reserve, mit der bei überraschenden Rückschlägen eine Absicherung eingezogen werden kann, um mögliche Kursrückgänge bei anderen Positionen teilweise auszugleichen.

Walter Feil