Der heute veröffentlichte Bericht von Capital Economics über die Entwicklung des PMI weist auf eine weiterhin abnehmende Stimmung in China hin. Der PMI (Purchase Manager Index = Einkaufsmanagerindex) spiegelt das Stimmungsbild der Einkäufer bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung wieder.

Die Beschäftigungsindex ist derzeit nicht so repräsentativ, da um diese Jahreszeit zahlreiche Wanderarbeiter ihre Arbeitsstellen wechseln. Breitere Indikatoren deuten darauf hin, dass der Arbeitsmarkt weiterhin in einer gesunden Verfassung ist. Allerdings hat sich das Verhältnis von freien Arbeitsstellen zu Arbeitssuchenden verschlechtert.

Produktion und Nachfrage der Konsumenten geht zurück

Schwerwiegender sind die Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Konsumentennachfrage und der Produktion. Sowohl die aktuelle Produktion als auch der Auftragseingang zeigen leicht nach unten.

Der PMI (Purchase Manager Index), der die Erwartungen der Einkaufsmanager wiederspiegelt, weist bezüglich Beschäftigungszahlen, Produktion und Auftragseingang nach unten.

Der PMI (Purchase Manager Index), der die Erwartungen der Einkaufsmanager wiederspiegelt, weist bezüglich Beschäftigungszahlen, Produktion und Auftragseingang nach unten. Grafik: CE

China-Positionen in Strategiedepot 2 und 3 abgebaut

Nach den Nachrichten über die Korruption und Vermögenstransfers von Tausenden chinesischer Parteifunktionäre, die zu einer massiven Vertrauenskrise im Land führen können, folgen damit heute Hinweise, dass die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den nächsten Wochen und vermutlich Monaten sich weiter verlangsamt. Ich erwarte, dass Investoren in aller Welt diese Kombination mit steigender Besorgnis wahrnehmen. Dies trübt die Erwartungen auf eine positive Entwicklung an den Börsen in Hong Kong und China. Die Positionen in den Strategiedepots 2 und 3 habe ich konsequenterweise komplett verkauft.

Walter Feil