In den vergangenen Jahren lieferten Hochzinsanleihen über lange Strecken Aktien-ähnliche Erträge. Die fortgesetzte Tendenz eines allgemein zurückgehenden Zinsniveaus führte auch bei Hochzinsanleihen zu einem Rückgang der Zinshöhe für neu ausgegebene „High-Yields“ und damit zu Kursgewinnen bei den früher ausgegebenen Anleihen, die noch einen höheren Zinscoupon boten. So addierten sich Zinsertrag und Kursgewinn zu einem Gesamtertrag auf dem Niveau von Aktienanlagen.

Der Weekly Brief von J.P.Morgan Asset Management vom 18. Juli 2014 greift dieses Thema auf und vergleicht die Entwicklung der Hochzinsanleihen mit dem S&P 500, der die Entwicklung der 500 größten Aktien in den USA abbildet. Seit Jahresbeginn 2014 ist diese Tendenz gebrochen: die Wertentwicklung von Hochzinsanleihen (hier am Beispiel USA dargestellt) bewegt sich seitwärts, und dies unter zunehmenden Schwankungen.

Hochzinsanleihen lieferten jahrelang aktienähnlichen Wertzuwachs. Diese Entwicklung hat sich in den letzten Monaten deutlich verlangsamt.

Hochzinsanleihen lieferten jahrelang aktienähnlichen Wertzuwachs. Diese Entwicklung hat sich in den letzten Monaten deutlich verlangsamt.

Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die schlaraffenland-ähnliche Zeit für Rentenanleger zu Ende ist.

Renditen für 10-jährige Anleihen auf Tiefstand – Kursverluste zu befürchten

Per 28. Juli 2014 liegen auch die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen (mit Ausnahme der Emerging Markets) auf einem sehr tiefen Niveau:

  • 2,57 % in Großbritannien
  • 1,15 % in Deutschland
  • 2,47 % in den USA
  • 0,52 % in Japan
  • 6,48 % in den Emerging Markets (in lokaler Währung)

Ausgehend von diesem Zinsniveau ist das Risiko von Zinssteigerungen bei den Anleihen der Industrieländer (hier: GB, D, USA und J) deutlich höher als die Chance auf weitere Zinsreduzierungen. Eine Erhöhung des Zinsniveaus führt bekanntlich zu Kursverlusten bei den bisher gehaltenen Anleihen.

Rentenanleger müssen umdenken

Rentenanleger, die von einer lang anhaltender Phase mit guten Erträgen aus ihrem Anleihebestand verwöhnt sind, müssen vor diesem Hintergrund umdenken.

  • Der bisher noch gehaltene Anleihebestand sollte geprüft werden. In vielen Fällen wird es sich als sinnvoll erweisen, die bis heute aufgelaufenen Kursgewinne zu realisieren und mit dem Erlös in andere Assetklassen zu investieren.
  • Neue Anleihen mit einem Zinsniveau von teilweise unter zwei Prozent bieten keine attraktiven Erträge mehr. Der niedrige Zinsertrag bietet vor allem keinen Puffer zum Ausgleich der drohenden Kursverluste.

Alternative: Strategiefonds

Alternativen bieten Portfolios mit einer Mischung aus Anleihen, konservativen Aktien und Absolut-Return-Positionen. Beispiele hierfür sind die 3ik-Stratetiefonds I und II, deren  Portfolio-Zusammensetzung darauf ausgerichtet ist, auch in einem Umfeld mit niedrigen Anleihezinsen noch einen Wertzuwachs zu erzielen.

3ik-Strategiefonds I erzielte von Jahresbeginn bis 25.7. einen Wertzuwachs von 2,53 %, und dies bei einer Volatilität (Schwankungsbreite) von nur 1,95 %. 3ik-Strategiefonds II, der „mäßige“ Wertschwankungen in Kauf nimmt, erreichte seit Jahresbeginn einen Wertzuwachs von 4,39 % bei einer Volatilität von 5,40 %. Seit Auflage des Fonds am 1.12.2012 (das sind jetzt zwei Jahre und acht Monate) erreichte der Fonds einen Wertzuwachs von 19,56 % bei einer durchschnittlichen Volatilität von 4,19 % p.A.

FactSheets und Beschreibung des Fondskonzeptes

 

Walter Feil